Inklusion

Im Rahmen eines dreijährigen Erasmus - Projektes zum Thema "Inklusion hier und anderswo" hatten Pädagogen unserer Schule bereits die Möglichkeit, sich vor Ort in Italien, Norwegen und Schweden zu informieren. Besuche in Finnland und Estland stehen noch aus. Hier sammelten sie bisher viele Eindrücke und Ideen und entwickeln Visionen zur Umsetzung. Am Ende dieses Projektes sollte ein Konzept zur Inklusion an unserer Schule entstanden sein, nach dem wir dann handeln.

Jedoch waren wir bisher nicht untätig. Vieles konnten wir schon umsetzen. Es folgt ein kleiner Abriss unserer bisher geleisteten Arbeit.

„Ohne Angst verschieden sein können“ (Adorno)

Für unsere Schule bedeutet diese Art des Denkens nicht, Kinder mit unterschiedlichen Förderbedürfnissen in den Regelunterricht zu integrieren und sie in sonst unveränderten Situationen bestmöglich zu fördern. Unser Anliegen besteht vielmehr darin, die Strukturen so zu verändern, dass generell für alle Schüler eine individuelle Förderung in einer Schule, die für alle offen ist, ermöglicht wird. Das Verschieden-Sein sowie das Recht auf Teilhabe bezieht sich daher in unserer pädagogischen Arbeit nicht allein auf Schüler mit oder ohne Förderbedarf, sondern umfasst den inklusiven Gedanken in seiner Gesamtheit. So lernen bei uns gemeinsam Schüler aus 28 Nationen, unterschiedlichster sozialer Hintergründe, verschiedenster religiöser und weltanschaulicher Überzeugungen, mit mannigfachen Begabungen und Förderbedürfnisse. Bei der Klassenzusammensetzung achten wir auf eine größtmögliche soziale Durchmischung und stellen eine zusätzliche Verschiedenheit durch Jahrgangsmischungen sowie jahrgangsübergreifende Projekte. Weil die Verschiedenheit aller Schüler jeder Lerngruppe unserer Schule so offensichtlich ist, ist sie Grundlage der täglichen Unterrichtsvorbereitung und –durchführung. So wird dem Lernen am Verschiedenen und mit unterschiedlichen Lernwegen an unserer Schule ein großer Stellenwert beigemessen. Das gemeinsame Lernen von Schülern unterschiedlichen Alters sowie von Schülern mit und ohne Förderschwerpunkte ist schon Alltag an unserer Schule. Es ist eine besondere Herausforderung, allen Ansprüchen gerecht zu werden.

Nicht nur im Kleinen innerhalb der Klassen, sondern auch im großen Rahmen der Schule, zeigt sich unsere Vielfalt. So vereinen wir eine Grundschule, ein sonderpädagogisches Förderzentrum und eine Staatliche Europaschule Deutsch/Italienisch unter einem Dach. Neu hinzugekommen sind auf Grund der aktuellen politischen Lage sogenannte Willkommensklassen. Dabei werden die Schultypen nicht räumlich getrennt.

In den Grundschulklassen lernen vermehrt Schüler mit und ohne Förderbedarf zusammen. Darüber hinaus arbeiten in den alljährlichen Projektwochen Schüler, Lehrer und Erzieher aus allen Schulbereichen in Projektgruppen zusammen.

Aktuelle Projekte unterstützen den Gedanken der Vielfalt.

Um die Stärken eines jeden Schülers umfangreich zu erkennen und jeden Schüler entsprechend fördern zu können, bestehen bereits einige Klassenteams aus einem interdisziplinären Pädagogen-Team (ein Grundschullehrer, ein Sonderpädagoge und ein Erzieher) zusammen.

Um frühzeitig gezielt fördern zu können, führen wir unterschiedliche Förderdiagnostiken, wie z. B. eine Wahrnehmungs-überprüfung der Lernanfänger, durch. Durch den ständigen Informationsaustausch mit den Erziehungsberechtigten, dem Pädagogen-Team sowie allen an der Förderung beteiligten Personen können gemeinsame Ziele konsequent verfolgt werden. Dabei erhalten sowohl die Erziehungsberechtigten als auch das Pädagogen-Team eine professionelle Beratung und Begleitung durch den zuständigen Sonderpädagogen. Durch die vermehrte Zusammenarbeit mit außerschulischen Institutionen wie z. B. Jugendamt, Schulpsychologie, Beratungszentren und Ärzten, durch interne Integrationsfachkonferenzen, regelmäßige schulinterne sowie externe Fortbildungen und dem Austausch von erstellten förderschwerpunktspezifischen Arbeitsmaterialien erhalten alle Kollegen fachliche Unterstützung bei der Arbeit mit Schülern mit den unterschiedlichsten Förderschwerpunkten.

Eindrücke aus Schweden

ANSCHRIFT

Herman-Nohl-Schule
Hannemannstraße 68
12347 Berlin

ANFAHRT

metrobus 18x18 Bus M44 bis Wussowstraße

icon ubahn U7 bis Blaschkoallee

     BVG-Fahrinfo

KONTAKT

Telefon: 030 / 62 00 83 30
Fax: 030 / 62 00 83 44
E-Mail: sekretariat@hnsb.eu